Der Wettbewerb

Erste Phase - Ideenwettbewerb

Viele Bürger und Bürgerinnen sollen sich an der Themenfindung beteiligen. Einzige Teilnahmebedingung: Gruppenarbeit! Aus mindestens fünf Personen muss eine Arbeitsgruppe bestehen. Zu liefern sind Themenideen, zu denen ein Slogan oder Headline, eine inhaltliche Beschreibung mit Themenherleitung und -begründung, eine Skizze/Collage sowie ein Modell zu entwickeln sind. Letzteres dient insbesondere zur Visualisierung der entwickelten Themenidee.

Projekt PLATZ GESTALTEN - Kreisel Schnabelsmühle

84 Arbeitsgruppen haben sich im Verlauf zur Teilnahme am Wettbewerb angemeldet, 51 Gruppen reichen schließlich am 25. Januar 2017 die Ergebnisse Ihrer Überlegungen ein. 28 Arbeiten werden dabei von Schulen geliefert, 19 kommen aus der engagierten Bürgerschaft und vier Themen werden von Jugendgruppen beigesteuert. Am 30. und 31. Januar 2017 widmen sich jeweils ein Vertreter aus der Stadtverwaltung und Best of Bergisch der Vorprüfung: Werden alle Wettbewerbsvorgaben erfüllt, ist das eingereichte Material vollständig? Lassen sich Themen-Schwerpunkte erkennen, die die eingereichten Themenideen sortieren helfen?
Das Ergebnis: Alle Arbeiten sind zur Teilnahme am Wettbewerb zugelassen. Es werden neun thematische Schwerpunkte ausgemacht und die Erkenntnisse der Vorprüfung in einem umfangreichen Bericht zusammengefasst und der Jury vorgelegt.

Folgende Rubriken werden identifiziert:

  • Botanik | Natur
  • Wappenelemente | Natur
  • Stadtmerkmale | Natur
  • Stadt | Vernetzung
  • Integration | Toleranz
  • Strunde | Mühle | Papier
  • Zeit | Entwicklung
  • Objekt | Gestalt
  • Satire

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Im Rahmen einer Vernissage eröffnet Bürgermeister Lutz Urbach am 6. Februar 2017 die Ausstellung im Kunstmuseum Villa Zanders. 118 interessierte Bürgerinnen und Bürger sind bei der Vernissage dabei. Das einhellige Urteil der ersten Ausstellungsbesucher: Was für eine Bandbreite an Themenideen!

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Vom 7. bis zum 16. Februar 2017 waren nun die Ergebnisse des Ideen-Wettbewerbs zu sehen. 379 Bürgerinnen und Bürger besuchen in den folgenden Tagen die Ausstellung und beteiligen sich an der gewünschten Meinungsfindung: Auf vorbereiteten Fragebögen bewerten sie die neun Themenrubriken. Ganze 4.978 Besucher zählt das entsprechende Voting-Portal der Best of Bergisch-Website.

Und welche Themen kommen bei den Besuchern besonders gut an?
Das Thema »Strunde | Mühle | Papier« ist sehr beliebt, aber auch die Rubriken »Objekt | Gestalt«, »Stadt | Vernetzung« sowie »Wappenelement | Natur« finden große Zustimmung. Das Stimmungsbild aus der Veranstaltung sowie der Online-Befragung wurde dem Vorprüfbericht beigelegt und der Jury vorgelegt.

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Am 17. Februar 2017 tagte die Jury. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse aus der Bürgerbefragung waren alle 51 Themenideen zu bewerten, ihre Originalität zu erkennen und die Arbeiten auf ihre Substanz hin abzuklopfen. Schließlich kürt die Jury die drei besten Themenideen von Jugendeinrichtungen sowie die vier besten von Schulen. Für die Weiterbearbeitung in der zweiten Wettbewerbsphase ermittelt die Jury fünf Entwürfe aus vier thematischen Grundideen.
 


Zweite Phase – Fachlicher Wettbewerb

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Für die zweite Phase, den sogenannten Fachwettbewerb, hat das Unternehmernetzwerk in Abstimmung mit der Stadtverwaltung ausgesuchte Planungsbüros begeistern können. Der Wettbewerb wurde durch das Büro DeweyMuller, das für die Wettbewerbsorganisation und Moderation des Verfahrens durch das Unternehmernetzwerk beauftragt wurde, begleitet.

In enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Fachabteilungen aus der Stadtverwaltung wurden die Wettbewerbsunterlagen zusammengestellt. Neben den städtebaulichen Zielsetzungen, gestalterischen und funktionalen Anforderungen wurden die Wettbewerbskonditionen und nicht zuletzt die Beschreibung der vier thematischen Grundideen aus der ersten Wettbewerbsphase, ausformuliert. Für die Landschaftsarchitekten und Künstler wird die identitätsstiftende Gestaltung der Kreisel-Mitte eine ganz besondere Herausforderung, denn die konzeptionellen Themen aus der ersten Wettbewerbsphase liegen als kreative Impulse für den Wettbewerb bereits auf dem Tisch. Diese dienen den Teilnehmern der Phase II als Inspiration und Impulsgeber zur Entwicklung eigener Entwurfsideen. Dabei war zu beachten, dass ein erkennbarer Bezug auf die Kategorien und Themenideen der ersten Phase gesucht wurde.

Man entscheidet sich für folgende fünf Planungsbüros:

  • Greenbox, Landschaftsarchitekturbüro in Köln
  • Urbane Gestalt, Landschaftsarchitekturbüro in Köln
  • Dorothee Bielfeld, Künstlerin aus Bochum
  • Knopp Ferro, Künstler aus Inning
  • Inges Idee, Künstlergemeinschaft aus Köln/Berlin

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Am 19. Januar 2018 findet ein Einführungskolloquium statt, an dem die Akteure aus der ersten und zweiten Wettbewerbsphase, Jurymitglieder, Vertreter der Stadt und der Auslober teilnehmen. Das Einführungskolloquium dient zur Verknüpfung der ersten und zweiten Wettbewerbsphase. Neben einer Kurzvorstellung der Künstler und Landschaftsarchitekten aus der zweiten Phase wird die Möglichkeit für Rückfragen zur Auslobung geboten. Darüber hinaus präsentieren die Akteure aus der ersten Phase ihre Themenideen und treten im Anschluss mit den Büros und Künstlern in einen Dialog. Die Bearbeitungsfrist endet für die Landschaftsarchitekten und Künstler Mitte März 2018.

Am 16. März 2018 kürt schließlich die Jury den Entwurf von Greenbox Landschaftsarchitekten mit dem ersten Rang. Dieser Entwurf ermöglicht eine weitere Bürgerbeteiligung. Da er eine Textgestaltung vorsieht. Welche Wörter zu sehen sein werden, entscheiden die Bürgerinnen und Bürger in einer anstehenden dritten Phase.

Am 20. März 2018 werden alle Wettbewerbsbeiträge mit einer Ausstellungseröffnung in der Villa Zanders der Öffentlichkeit präsentiert. Dort ist die Ausstellung bis zum 21. März 2018 zu sehen. Im Anschluss sind die Exponate vom 23. März 2018 bis zum 12. April 2018 im Rathaus Bensberg ausgestellt. Zudem ist eine Ausstellung in der Stadtmitte angedacht.

Die Rangfolge der Jury-Entscheidung wird dem Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss voraussichtlich im April 2018 zum Beschluss vorgelegt. Das Netzwerk Best of Bergisch soll nach Beschlussfassung den mit dem ersten Rang prämierten Entwurf mit der finanziellen Unterstützung von weiteren Unternehmen oder Privatpersonen aus der Region umsetzen. Im Frühjahr 2019 soll der neugestaltete Kreisverkehrsplatz feierlich übergeben werden.


Dritte Phase: Wortwettbewerb


„Die eingereichten Begriffe beschreiben Bergisch Gladbach in einer Vielfalt, wie ich sie in dieser Breite noch nicht gesehen habe“, freut sich Thomas Duda. Der Architekt aus Bergisch Gladbach ist der Projektleiter von Seiten des Unternehmernetzwerks Best of Bergisch e.V. und organisiert die Gestaltung des Kreisverkehrplatzes an der Schnabelsmühle. Wolfgang Honecker, Abteilungsleiter Stadtplanung der Stadt Bergisch Gladbach ergänzt: „Ich freue mich über das exzellente Ergebnis,welches das Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Unternehmernetzwerk nun zu einem erfolgreichen Abschluss bringt, und hoffe, dass diese gelungene öffentlich-private Zusammenarbeit Nachahmer finden wird.“

Ein Blick zurück
Das Unternehmernetzwerk hatte gemeinsam mit der Stadtverwaltung zur Weihnachtszeit bis jetzt die Bürger und Unternehmen erneut zur Beteiligung aufgerufen. Aus dem fachlichen Wettbewerb in der Phase II ist das Landschaftsarchitekturbüro GREENBOX aus Köln mit seinem Entwurf "Wasserzeichen" als Sieger hervorgegangen. Aufgrund der sehr positiven Referenz für Kommunikation, Initiative und Partizipation des Projektes, sah das Konzept von GREENBOX eine weitere, dritte Phase einer aktiven Beteiligung vor. Gesucht waren kreative Wortideen, die die Stadt beschreiben und die auf dem Mantel des neuen Bauwerks auf der Mitte des Kreisels verewigt werden sollen.

Die Jury hat getagt
Neun Persönlichkeiten aus Stadt und Kultur kamen amFreitag, den 22.03.2019, in der Villa Zanders zur Jurysitzung zusammen, um die Einreichungen auszuwerten. In Summe sind über 700 Begriffe genanntworden. In einer ersten Sichtung wurden Wortideen nach vorher festgelegten Kriterien z.B. Dopplungen und Beschimpfungen aussortiert. Es blieben noch über 420 Einzel- Begriffe und Wortkombinationen übrig, aus denen die Jury wählen konnte. Die Ideen umfassten kulturelle und geschichtliche Worte, Gefühlsausdrücke und bergisches Platt.
Die Stadtteile, Ehrenbürger der Stadt Bergisch Gladbach sowie ihre Partnerschaftsstädte wurden im Vorfeld von Stadtverwaltung und Best of Bergisch gesetzt. Ebenso der Eigenname der Stadt, der an allen Einfahrten zum Kreisel zu sehen sein wird.
Bürgermeister Lutz Urbach, ebenfalls Jurymitglied, ist begeistert: „Es ist wirklich großartig, mit welchem Ideenreichtum und welcher Vielfalt sich die Menschen in unserer Stadt beteiligt haben. Für mich persönlich ist die Nennung der Ehrenbürger eine Herzensangelegenheit. Dies ist nochmal eine Gelegenheit, sich für das Wirken dieser Persönlichkeiten zu bedanken und sie als Vorbilder präsent zu halten. Auch den Vorschlag, alle Partnerstädte und den Willkommensgruß in der jeweiligen Sprache zu berücksichtigen, finde ich wichtig und gut. Mein eigener Wortvorschlag 'Lieblingsstadt' findet sich auch wieder, ich denke, dass viele dieses Attributmit Bergisch Gladbach verbinden."

And the winner is…
Ein Gewinnerwort gibt es nicht. Sondern es werden ca. 180 Worte und Wortkombinationen in drei unterschiedlichen Größen auf dem Objekt aufgebracht. „Willkommen“ in allen Sprachen der Partnerstädte ist dabei. Aber auch „Chromolux“, „Dröppelmina“ oder „Strunde“, „Zusammenhalt“, „Tradition“ oder „Fair“, „Bergischer Löwe“, Jläbbisch ming Heimat“ oder „Jrön“, Namen berühmter Persönlichkeiten der Stadt und Sehenswürdigkeiten wie „Bergisches Museum“, „Villa Zanders“ oder „Affenfelsen“.

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